Die Muskeln und deren Anatomie deines weiblichen Beckenboden
oder auch das Wunderwerk der Weiblichkeit
Du fragst Dich sicherlich wie Dein Beckenboden aufgebaut ist? Ich finde das ist echt ein kleines Wunderwerk und sollte mehr Beachtung finden. Vielen ist es unangenehm über ihr Scheide oder Ihren Beckenboden zu reden und das möchte ich hiermit einmal aufbrechen. Euch zeigen wie großartig Mutter Natur das ganze entwickelt hat. 🙂
Dein Beckenboden besteht aus 3 verschiedenen Schichten:
- Der hintere Beckenboden = innere Schicht (Diaphragma pelvis)
- Der vordere Beckenboden = mittlere Schicht (Diaphragma urogenitale)
- Die Schwellkörper/Muskelschließschicht = äußere Schicht
Stell dir einfach mal eine Zwiebel vor, die mit ihren veschiedenen Schichten in sich sehr stabil ist, obwohl sie ja zu 88% aus Wasser besteht. Und wie die Zwiebel geschichtet ist, hat der Beckenboden engmaschige Muskelschichten. Zusätzlich ist dieses Netzwerk nicht nur plan übereinander, sondern eher kreuz und quer angeordnet. So das es richtig stabil und geschützt ist. Instabil wird das System durch eine oder mehrere Geburten und auch Frauen nach einer Kaiserschnittgeburt können Beschwerden entwickeln. Da das Baby 9 Monate auf den Beckenboden gedrückt hat. Vorallem Frauen mit mehreren! Kaiserschnittgeburten klagen über Beckenbodeninsuffizienz. Aber: das ist nun nicht unser Thema… Wir wollen ja nun sehen wie das Muskelgewebe am Ausgang vom kleinen Becken ausgebaut ist:
Diese Muskelschicht ist trichterförmig oder auch V-förmig und besteht hauptsächlich aus dem M. levator ani und einem kleinen M. coccygeus.
Der Muskulus levator ani besteht selbst wiederum aus 3 Einzelmuskeln (M. puborectalis, M. pubococcygeus und M. iliococcygeus) und hat 2 Schenkel die rechts und links am Darmausgang und Scheidenausgang entlang gehen bzw. für die Schließung und Lösung dessen verantwortlich sind.
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Optisch gesehen bilden sie eine Art Schlinge und formen einen Levatorspalt- quasi eine Lücke. Dieser Spalt gibt Platz für den Scheideneingang, die Harnröhre und den Mastdarm.
Primär ist dieser für die Harn und- Stuhlkontinenz wichtig.
Nervale Versorgung kommt vom Plexus sacralis (S3-S5) und mit einem kleinen Teil über der N. pudendus
Diesen Bereich kann man nicht manuell anspannen, sondern diese Muskeln werden nur reflektorisch gekräftigt.
Dieser Bereich besteht aus dem M. transversus perinei profundus sowie dem M. transversus superficialis…also einem tiefen und einem oberflächlich quer verlaufender Muskelschicht.
Nervale Versorgung ist ebenfalls über den Plexus sacralis und von Zweigen des N. pudendus
Auch hier Stabilisation des Beckens von unten.
Auch hier ist es leider so, das du diese Muskelgruppen nicht aktiv, also von allein, anspannen kannst, dies funktioniert nur über Reflexe.
Auch gibt es wieder 3 verschiedene Muskelschichten.
1. Den quergestreifeten M. ischiocavernosus. Der kann bewußt oder unbewußt angespannt werden, außerdem sorgt er für das anschwellen von Klitoris und Penis.
2. M. bulbospongiosus ist sehr intensiv beim Orgasmus zu spüren. Das sind die pulsierenden Kontraktionen die du beim Orgasmus spürst. Bei der Frau ist es der äußere Schließmuskel der Vagina und beim Mann umschließt dieser Muskel den Schwellkörper der Harnröhre.
3. M.Spincter ani externus besteht aus quergestreifter Muskulatur und willentlich angespannt werden, er bildet den äußeren Schließmuskel.
Auch wenn ich mich wiederhole, alle verschiedenen Muskeln sind wie im Zwiebelprinzip angeordnet. Kreuz der Quere gibt es Muskelfasern, damit das kleine Becken nach unten gut abgesichert ist und stabil im Alltag ist. Besonders brauchen wir ihn auf instabilen Untergründen, wie z.B. am Strand oder im Wald. Und ja, wir benötigen kein Fitnessstudio, um auch im Alltag kräftig und auslaufsicher zu sein. Ist dieser Bereich eben nicht gut trainiert, dann lernt er es eben genau aus diesen Gründen. Dein Körper ist anpassungsfähig und will lernen.
Dein Beckenboden und deine Sexualität
Wie du oben bereits gelesen hast, sind diese Schichten enorm wichtig auch für deine Sexualität. Sind diese Muskeln schwach, dann fühlst du dich nicht wohl und spürst auch nicht so viel während des Aktes. Das ist doch schade, du möchtest dich doch selbst spüren und fühlen können. Das klappt einfach besser, wenn die Muskulatur auch stabilisiert und gekräftigt ist. Und das funktioniert natürlich auch in deinem Alltag!
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